Das Sprachzertifikat P.L.I.D.A.

Das offizielle PLIDA-Sprachzertifikat (Progetto Lingua Italiana Dante Alighieri) wird von der Dante Alighieri Gesellschaft gemäß dem Abkommen Nr. 1903 vom 04/11/1993 zusammen mit dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und mit wissenschaftlicher Unterstüzung der Universität „La Sapienza“ von Rom (Abkommen vom 29/06/2004) vergeben. Das PLIDA ist vom Arbeitsministerium (Erlass vom 18/10/2002) und vom Ministerium für Schulausbildung, Universität und Forschung (Abkommen vom 11/02/2004) auch anerkannt. Das Sprachzertifikat PLIDA bescheinigt dem Kandidaten Sprachkompetenz in Italienisch als Fremdsprache gemäß einer sechsstufigen Skala, welche die unterschiedlichen Phasen im Fremdsprachenerwerb darstellt. Die sechs Stufen reichen von A1 bis C2, mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad und entsprechen den vom Europa-Rat festgelegten Stufen (Divisione per le lingue moderne: cfr. Quadro comue europeo di riferimento per le lingue:apprendimento, insegnamento, valutazione, Milano, La Nuova Italia – Oxford, 2002).

Anfangsstufe
PLIDA A 1 = A 1 Q.C.E. (Erste Kontakt-Stufe)
PLIDA A 2 = A 2 Q.C.E. (Überlebensstufe)
Fortgeschrittenenstufe
PLIDA B 1 = B 1 Q.C.E. (Übertrittsstufe)
PLIDA B 2 = B 2 Q.C.E. (Fortgeschrittenenstufe)
Profistufe
PLIDA C 1 = C 1 Q.C.E. (Leistungsstufe)
PLIDA C 2 = C 2 Q.C.E. (Perfektionsstufe)

Beschreibung der Stufen und Vergabe der Zertifikate

Die Stufe A 1 bestätigt die Kenntnis einfacher und vertrauter Ausdrücke des täglichen Gebrauches, die zur Vermittlung konkreter Bedürfnisse der eigenen oder anderer Personen notwendig sind. Auf dieser Stufe der Sprachkenntnis basiert die sprachliche Interaktion mit Italienischsprechenden nur auf der direkten Zusammenarbeit der Gesprächspartner.

Die Stufe A 2 bestätigt Eigenständigkeit in elementaren kommunikativen Kontexten: Wer diese Stufe gemeistert hat, besitzt die Fähigkeit, sprachlich kommunikative Aufgaben, die sich auf den individuellen Lerner, die örtliche Umgebung, die Themen Arbeit, Einkauf u. v. m. beziehen, zu lösen.

Die Stufe B 1 bestätigt die Fähigkeit, geschriebene und gesprochene Texte zu bekannten Themen zu verstehen. Wer an dieser Stufe angekommen ist, kann im italienischen Kommunikationsumfeld die eigene Meinung oder einfache Erklärungen mitteilen.

Die Stufe B 2 bestätigt eine Kompetenz der italienischen Sprache im schulischen (Inskription an Schulen oder Unviersitäten) oder außerschulischen (berufsbildende Kurse, Lehre) Kommunikationsbereich sowie für Aufgabenbereiche in der Öffentlichkeit (Handel, Handwerk). Wer diese Stufe erreicht hat, kann in italienischsprechender Umgebung leicht interagieren und Arbeiten im eigenen Spezialisierungsfeld ausführen.

Die Stufe C 1 setzt gute Vertrautheit mit der italienischen Sprache und mit italienischen Gepflogenheiten voraus, die in komplexen Arbeitsbereichen (wie z. B. in den Bereichen Handel, Verwaltung, Industrie) angewendet werden können. Wer diese Stufe erreicht hat, wird komplexe Texte verstehen und produzieren sowie auch charakteristische Merkmale (welche z. B. literarische Texte kennzeichnen) erkennen und herausarbeiten können.

Die Stufe C 2 bestätigt eine hohe sprachliche Kompetenz, die mit der von Muttersprachlern gleichsetzbar und in allen beruflichen Bereichen einsetzbar ist. Diese Stufe ist sowohl für Lehrer, die Italienisch als L 2 unterrichten, als auch für Personen in hochqualifizierten Arbeitsbereichen vorgesehen.

Didaktischer Ansatz

Die Prüfungen für das PLIDA-Zertifikat sind nach den Prinzipien des kommunikativen Ansatzes aufgebaut und basieren auf der Praxis des täglichen Lebens, welche den Einsatz der vier Grundfertigkeiten – hören, lesen, schreiben, sprechen – erfordert. Die kommunikativen Situationen, denen die Lernenden ausgesetzt werden, variieren deutlich in ihren Schwierigkeitsstufen: Es beginnt bei Bereichen des unmittelbaren alltäglichen Lebens und führt bis in hochqualifizierte Berufsbereiche.

Zielgruppe

Um sich zur Abschlussprüfung einer bestimmten Stufe anmelden zu können, ist es nicht erforderlich, die vorherigen Stufen absolviert zu haben. Jeder Kandidat wählt die Stufe aus, die seinem Ermessen nach seinen sprachlichen Fähigkeiten entspricht. Ein gleichzeitiges Einschreiben in mehrere Kurse ist durchaus möglich.

Aufbau der Prüfungen

Die Prüfung ist für jede Stufe in vier Abschnitte unterteilt, die die sprachliche Kompetenz in den vier Grundfähigkeiten – hören, lesen, schreiben, sprechen – beurteilen soll. Die Dauer der Prüfungen reicht von mindestens 90 Minuten auf der ersten Stufe bis zu maximal 210 Minuten auf der sechsten Stufe.

Bestehen der Prüfung und Beurteilung

Die Prüfung gilt als bestanden, wenn der Kandidat eine Mindestpunktezahl 18/30 in jeder der vier Grundfertigkeiten (hören, lesen, schreiben, sprechen) erreicht. Die Mindestpunktezahl insgesamt ist 72/120, die Höchstpunktezahl 120/120. Wer genügend Punkte in wenigstens drei der vier Fertigkeiten erreicht, erhält einen Bonus, der ausschließlich in der nächsthöheren Stufe eingelöst werden kann.

Das Sillabo

Das Sillabo, erhältlich in den Sprachzentren, die das Zertifikat verleihen, illustriert und beschreibt die Prinzipien, nach denen die Sprachkompetenz beurteilt wird: Für jede Stufe werden gemäß der vier Grundfertigkeiten Beispiele für Kommunikationssituationen und Grammatikstrukturen, die für die Prüfungen relevant sind, angegeben.

Sitz des Instituts

Die Prüfungen finden bei den vom Sitz des Instituts berechtigten Sprachzentren statt. Um die Sprachzentren zu bestimmen, können Sie sich an die Komitees der Dante Alighieri Gesellschaft oder an das Sekretariat Progetto Lingua am Sitz des Instituts wenden.

Einschreibegebühr

Preise auf Anfrage oder siehe oben  (1 Zeile).